Die Zeitwerk von A. Lange & Söhne mit ihrer mechanischen digitalen Zeitanzeige gibt seit 2009 der Zeitanzeige der Glashütter Manufaktur ein neues Gesicht. Konstruktiv bedingt benötigen springende Zeitanzeigen mehr Kraft als eine Zeigerindikation.

Um den plötzlich auftretenden Energiebedarf beim Schalten der Zeitanzeigen, speziell zur vollen Stunde, bewältigen zu können, wird über ein sogenanntes Nachspannwerk rechtzeitig Energie abgezogen und zwischengespeichert. Technisch gesehen bieten sich damit gute Voraussetzungen für ein zusätzliches Schlagwerk, welches die Zeit auch akustisch signalisiert. So bereits realisiert in den Modellen Zeitwerk Striking Time und Zeitwerk Minutenrepetition. Die dritte Variante, die die Marke beim SIHH 2017 vorgestellt hat, signalisiert jetzt die volle Stunde mit einem tiefen Ton und alle vergangenen zehn Minuten mit einem höher klingenden Signal. Das Schlagwerk lässt sich abschalten. Betätigt man den Drücker bei vier Uhr, werden die Hämmer von den Tonfedern weggelenkt. Das Gleiche geschieht, wenn man die Krone zieht, um die Uhr zu stellen.
Reinhard Mies erzählt die vollständige Geschichte der Uhrmacherdynastie Lange aus Dresden und ihrer Uhren von den frühen Anfängen im 19. Jahrhundert bis heute. Mit 916 Seiten und mehr als 2700 meist farbigen Abbildungen hat sich der Umfang gegenüber der Vorauflage mehr als verdoppelt und wahrhaft enzyklopädische Ausmaße angenommen. Texte und Bilder verraten die Handschrift des Experten. Vor allem die fachkundig erläuterten Abbildungen sind eine Fundgrube für die weltweite Lange-Fangemeinde. In dieser Vollständigkeit waren die begehrten Sammlerstücke noch nie zu sehen.Der erste Band „100 Jahre Uhrenindustrie in Glashütte“ bildet gewissermaßen einen soziopolitischen und historischen Rahmen. Er berichtet über die Anfänge der Präzisionsuhrmacherei in Sachsen und enthält Biographien berühmter Uhrmacher aus Dresden, allen voran Johann Gottfried Köhler, Johann Heinrich Seyffert, Johann Friedrich Schumann und Johann Christian Friedrich Gutkaes, dem Lehrmeister und Mentor Ferdinand A. Langes.Der zweite Band „A. Lange & Söhne – Eine Uhrmacherdynastie aus Dresden“ zeichnet den Lebensweg Ferdinand A. Langes nach, von den Anfängen als Uhrmacher in Dresden, der Gründung seiner Manufaktur und seinen konstruktiven Pionierleistungen bis hin zu seinem sozialen Engagement. Über die Blütezeit der Marke unter den Söhnen Richard und Emil spannt Meis den Bogen bis zur Enteignung nach dem Zweiten Weltkrieg und der Neugründung der Lange Uhren GmbH in der vierten Generation durch Walter Lange.
Update – so sieht die A. Lange & Söhne Zeitwerk Decimal Strike am Handgelenk aus:

Das Handaufzugskaliber L043.7 ist mit 18.000 Halbschwingungen pro Stunde getaktet und verfügt über eine maximale Gangautonomie von 36 Stunden. Das Gehäuse der limitierten Zeitwerk Decimal Strike hat einen Durchmesser von 44,2 Millimetern und besteht aus Honiggold. Die Zeiger und die Dornschließe am Alligatorlederarmband bestehen ebenfalls aus diesem exklusiv bei A. Lange & Söhne verwendeten Material. Die Uhr ist in der Auflage auf 100 Exemplare limitiert und kostet 120.000 Euro. tw
